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Liebe Leserinnen und Leser,
die Arbeitsgemeinschaft Landentwicklung (ArgeLandentwicklung) wird getragen von den für Landentwicklung zuständigen Ministerien von Bund und Ländern.
Eine ihrer wesentlichen Aufgaben ist es, Grundlagenmaterial zu erarbeiten und Orientierungsdaten für die Landentwicklung zur Verfügung zu stellen. Weiter soll sie auch Empfehlungen für die Vorbereitung, Planung und Durchführung von Vorhaben der Landentwicklung geben.
Die nunmehr fortgeschriebenen Leitlinien Landentwicklung sind ein Ergebnis dieses Auftrags. Sie tragen, wie bisher, den Untertitel "Zukunft im ländlichen Raum gemeinsam gestalten". Damit ist der Bezug zur Aufforderung des Grundgesetzes, sowohl an die Mitglieder der ArgeLandentwicklung, als auch an die vielfältigen weiteren Akteure der ländlichen Entwicklung, wie die Landgesellschaften, Vereine, Verbände, die Kommunen und auch Wissenschafts- und Bildungseinrichtungen, hergestellt, sich für gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Regionen unseres Landes einzusetzen.
Die Leitlinien greifen dabei zum einen aktuelle Themen der ländlichen Räume auf, wie die Frage nach einer gerechten Abwägung der Interessen zwischen wirtschaftlicher Landnutzung und Natur- und Umweltschutz, die Herausforderungen des demographischen Wandels, die Schaffung bedarfsgerechter, auch digitaler, Infrastrukturen und die Begrenzung der Flächeninanspruchnahme im ländlichen Raum.
Zum anderen fußen sie aber auch auf den Erfahrungen der Akteure in den ländlichen Räumen. Insbesondere finden die bestehenden, bewährten Instrumente der Landentwicklung weiter ihre Berücksichtigung.
Bereits die Vorgängerin der ArgeLandentwicklung, die Arbeitsgemeinschaft der Flurbereinigungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland, hatte 1987 ein programmatisches Thesenpapier mit dem Titel "Flurbereinigung unter veränderten agrar- und umweltpolitischen Rahmenbedingungen" herausgegeben.
Mit den "Leitlinien Landentwicklung" aus dem Jahre 1997 wurde dieses Papier unter veränderten agrar- und umweltpolitischen Rahmenbedingungen (u.a. unter Berücksichtigung der Einflüsse der Wiederherstellung der deutschen Einheit) weiterentwickelt. Die Leitlinien fanden große Beachtung bei vielfältigen Partnern, die sich um die Entwicklung ländlicher Räume bemühen.
Unter dem Eindruck der neuen Herausforderungen, die mit einer regionalen, integrierten Entwicklung verbunden sind, wurde nun die Fortschreibung und Anpassung der Leitlinien erforderlich. Es sollte damit nicht bis zur neuen EU-Förderperiode nach 2013 gewartet werden. Zum einen ist nicht zu erwarten, dass sich daraus ein wesentlicher Einfluss auf den Inhalt der Leitlinien ergibt. Zum anderen sind in vielen ländlichen Regionen die sich aus den neuen Herausforderungen ergebenden Fragen so drängend, dass hierauf reagiert werden musste.
Dementsprechend wurde von der Agrarministerkonferenz der Auftrag an die ArgeLandentwicklung erteilt, die Fortschreibung bis zum Herbst 2011 abzuschließen. Das Ergebnis halten Sie jetzt in den Händen.
Die neu gefassten Leitlinien sollen weiterhin ein Orientierungsrahmen für die Landentwicklungsverwaltungen sein. Von ihnen sollen darüber hinaus Impulse auf die vielfältigen anderen Akteure der ländlichen Entwicklung ausgehen.
Die durch die Anwendung der Leitlinien in Gang gebrachten Prozesse werden von der ArgeLandentwicklung wieder aufgegriffen und weiter begleitet.
Zuletzt möchte ich allen Mitwirkenden an der Fortschreibung dieses wesentlichen Papiers danken, vor allem den maßgeblichen Akteuren aus dem Arbeitskreis "Grundsatzangelegenheiten" der ArgeLandentwicklung, ganz besonders aber Professor Lorig aus Mainz, der mit hohem persönlichen und fachlichen Einsatz die Erarbeitung der Leitlinien koordiniert und maßgeblich mit erarbeitet hat. Danken möchte ich auch den Experten aus den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen, die mit der ländlichen Entwicklung befasst oder von ihr betroffen sind, für die umfassende konstruktive Diskussion und Unterstützung im Prozess der Erarbeitung der Leitlinien. Sie haben wesentlich zum erfolgreichen Abschluss der Arbeit beigetragen.
Ich wünsche Ihnen nun beim Lesen recht viele neue Impulse und Ideen für zukunftsfähige ländliche Räume und Anregungen zu deren Umsetzung.
Dr. Jürgen Buchwald, Vorsitzender